Eine auf diese Gruppen abgestimmte Seelsorge ergänzt die individuellen Angebote wie auch die allgemeine Seelsorge in den Gottesdiensten.
Christ sein bedeutet, für den Nächsten da zu sein. Das gilt gerade auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und deren Angehörige. Hierin liegt auch die Aufgabe der Seelsorge, gemäss dem Bewusstsein, dass vor Gott jeder Mensch gleich wertvoll ist.
Es entspricht demnach christlichem Handeln, auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen eine uneingeschränkte Teilhabe am Gemeindeleben zu ermöglichen. Die Kirche sieht sich dafür verantwortlich, dass Barrieren aller Art (Gebäude, Sprache, Umgang etc.), die diese Teilhabe erschweren, abgebaut werden.
Auch ein Gemeindegrenzen übergreifender Erfahrungsaustausch ist hilfreich und wird zum Beispiel durch spezielle Begegnungstage ermöglicht.
Seit vielen Jahren finden in neuapostolischen Kirchen Gottesdienste mit Übersetzung in die Gebärdensprache statt. Hierzu werden unterschiedliche Gottesdienstorte genutzt.
Die Predigt wird in Lautsprache vorgetragen und mit Gebärdensprache unterstützt. Dadurch kann der Gottesdienst sowohl von Hörgeschädigten, als auch von Hörenden gemeinsam erlebt werden.
Die sexuelle Veranlagung hat keinerlei Einfluss auf die seelsorgerische Betreuung der Glaubensgeschwister.
Innerhalb der Neuapostolischen Kirche bietet die Regenbogen-NAK als private Interessengemeinschaft homo-, bi- und transsexueller Christen eine Plattform für das gegenseitige Kennenlernen und den Gedankenaustausch. Für jeden Themenbereich – schwul, lesbisch, bisexuell, transsexuell – stehen Ansprechpartner zur Verfügung. 1999 gegründet, steht sie auch Familienangehörigen und Freunden sowie Andersgläubigen offen. Seit 2012 bietet eine Eltern-Initiative innerhalb der Regenbogen-NAK Informationen und Rat für Eltern an. Die Initiative ist weltweit tätig und in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Südafrika vertreten.
Die Regenbogen-NAK bekennt sich zur Neuapostolischen Kirche und sieht sich als aktiver Teil dieser Gemeinschaft.
Weitere Informationen siehe Website Regenbogen-NAK
Suchterkrankungen stellen ein ernstes soziales Problem dar. Dies spiegelt sich auch bei Amtsträgern und Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche wider. Von hoher Bedeutung ist, Suchterkrankungen weder zu ignorieren noch zu verdrängen. Suchtkranke neuapostolische Christen und mitbetroffene Familienangehörige und Freunde haben ihren Platz in den Gemeinden.
Die Betreuung von Suchtkranken und deren Angehörigen fällt in den Bereich der individuellen Seelsorge.