Mit diesen Worten in tschechischer Sprache wurden alle Teilnehmenden zum gemeinsamen Erleben in der Gemeinschaft der Glaubensgeschwister in der tschechischen Stadt südöstlich von Prag willkommen geheissen. Das letzte solche Treffen liegt vier Jahre zurück und entsprechend war die Vorfreude auf das Wiedersehen gross.
Bevor es aber soweit war, durfte ich am Mittwochabend ganz in der Nähe meines Wohnortes Gottesdienstgemeinschaft erleben. In unserer Kirche Gossau ZH hatten sich mitten in der Ferienzeit die drei Gemeinden Egg ZH, Gossau und Stäfa eingefunden. Es ist immer besonders schön, wenn ich die Geschwister mit Namen ansprechen kann. Das kann ich leider nicht überall, aber wenigstens dort, wo ich in der Vergangenheit in den früheren Amtsaufträgen gewirkt habe. Der für diesen Gottesdienst gebildete Chor sang in unsere Herzen. Zur grossen Freude aller durften ein Kind und eine Schwester die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Siehe wie folgt: Ist dein Herz bereit? - Gebietskirche Schweiz (nak.ch)
Am frühen Freitagabend treffen wir (Apostel Deubel, Bischof Keller und ich) uns am Flughafen Zürich zum Flug nach Prag. Dabei nutzen wir die Gelegenheit, um anstehende Dinge zu besprechen. Es ist erstaunlich, wieviel Gesprächsbedarf entsteht, selbst wenn man sich relativ oft sieht.
Die Wetterprognosen für das Wochenende sehen Dauerregen bei kühlen Temperaturen vor. Die Organisatoren der Begegnungstage sind gefordert, ein Alternativprogramm aufzustellen. Der Regen tut der Freude allerdings keinen Abbruch. Von überall her kommen unsere Geschwister und nehmen dabei lange Anreisen auf sich. Schon die herzliche Begrüssung entschädigt und es gibt ja vieles zu erzählen. Auch der zuständige Apostel Pfützner mit seiner Gattin sind bereits da. Neben dem Rahmenprogramm mit Besichtigungsmöglichkeit einer Burg und einer in der Nähe befindlichen Bierbrauerei (Bier ist das tschechische Nationalgetränk), gibt es viel Zeit zum Austausch und zu schönen Gesprächen über den gemeinsamen Glauben und die Herausforderungen in einem Land mit kleinen, starken Gemeinden, die allerdings weit auseinanderliegen. Das zieht sich auch in den Abend hinein. Beim Verweilen an den einzelnen Tischen kommt so manches zur Sprache. Selbst eine Vorstandssitzung kann durchgeführt werden.
Dieser Anlass dient zur besonderen Stärkung der Geschwister. Sie leben in einem Umfeld, in dem 70% der Bevölkerung keiner Kirche angehört und sich eine hohe Prozentzahl als atheistisch bezeichnet.
Die Freude über eine gemeinsame Chorprobe am Sonntagmorgen ist den Sängerinnen und Sängern deutlich ins Gesicht geschrieben. Den integrierten Kinderchor werden wir in einem begeisternden Auftritt am Ende des Gottesdienstes erleben. Zu unserer allseitigen Freude konnte unser bald 95-jähriger Glaubensbruder bewegt werden, am Flügel, zusammen mit der Violinistin, den Gottesdienst musikalisch zu bereichern. In seiner beruflichen Tätigkeit war er musikalischer Direktor an zwei Opernhäusern. Das Gottesdiensterleben war für mich ganz intensiv und sehr bewegend.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen war es für uns bereits wieder Zeit, die Rückreise anzutreten. Für mich nehme ich sehr viel im Herzen mit.
In den vielen Gemeinden im Arbeitsbereich gibt es beeindruckende Glaubensheldinnen und Glaubenshelden, an deren Beispiel ich mich gerne ausrichte.
Na shledanou! (auf Wiedersehen) ist nicht bloss eine Floskel.