Bezirksapostel Jürg Zbinden wurde vom Bezirksältesten Roland Keller begleitet und diente am Mittwochabend in Gossau ZH. Ebenfalls eingeladen waren die Gemeinden Egg und Stäfa. Alle erlebten gemeinsam einen das Herz ansprechenden Gottesdienst.
Auf das Lied des Chores eingehend fragte der Bezirksapostel: «Wer möchte Gott schauen?» Dazu führte er aus, dass die Voraussetzung dazu sei, wie Jesus Christus es gesagt hatte: «Selig sind die, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.» Ein reines Herz bedeutet, dass all das, was das Göttliche nicht zulässt, entfernt wird.
Dann nahm der Bezirksapostel Bezug auf das im Eingangslied erwähnte Vertrauen in «Befiehl dem Herrn deine Wege.» Das Vertrauen in Jesus Christus schaffe die Verbindung zu Gott. Wenn wir uns voller Gottvertrauen und Glauben ihm zuwenden, dann können wir ihn auch erfahren und erleben.
Zum Bibelwort aus Psalm 57,8: «Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, ...» verarbeitete der Bezirksapostel folgende Kerngedanken:
- Die zweimalige Erwähnung: «Mein Herz ist bereit» ist zum einen unsere Feststellung und unser Entscheid: Ich habe es selbst überprüft, mein Herz ist bereit; zum anderen kommt das Versprechen gegenüber Gott als Bestätigung: Ja Gott, mein Herz ist bereit.
- Durch die Heilige Versiegelung ist die Liebe Gottes in unser Herz ausgegossen worden und damit auch eine besondere Kraft, welche vieles möglich macht, was den Menschen unmöglich erscheint. Wir wollen diese empfangene Liebe Gottes anwenden und damit arbeiten, um Gottes Wirken in unserem Umfeld erlebbar zu machen.
- Wozu ist unser Herz bereit? Sind wir bereit, Gott zu vertrauen, an ihn zu glauben und seinem menschgewordenen Sohn, Jesus Christus, nachzufolgen? Nachfolge bedeutet im Sinn und Geist Jesus aufzugehen, seinem Wesen im eigenen Herzen Raum zu geben und in dieser Einstellung unserem Nächsten zu begegnen. Dazu braucht es Bereitschaft und Mut zur Veränderung.
- Sind wir in unserem Herz bereit, die eigene Gnadenbedürftigkeit angesichts unserer Unvollkommenheit zu erkennen? Zeigen wir Reue, damit uns die von Gott trennenden Sünden vergeben werden können?
- Eine weitere Bereitschaft ist in unserem Jahresmotto angesprochen: «Bin ich bereit, mit Christus zu dienen und über das Ungute sowie die Sünde zu herrschen?»
Zum Abschluss seiner Predigt ging der Bezirksapostel auf den zweiten Teil des Psalms 57,8 ein: «…, dass ich singe und lobe.» Wir wollen Gott loben, denn er hat viel an uns getan und hilft uns, dass wir alle gemeinsam unser Glaubensziel erreichen.
Bezirksältester Roland Keller fühlte sich über das im Lied besungene «Gib mir einen freudigen Geist» sehr angesprochen. Denn er ist in Gossau wohnhaft, diente der Gemeinde früher als Vorsteher und freute sich besonders, an diesem Gottesdienst teilzunehmen. Der Bezirksälteste betonte in seinem Predigtbeitrag, dass das Bedürfnis Gott zu schauen im Gottesdienst erlebbar werde. Wenn wir in der Nachfolge Jesus bleiben, erfahren wir Gottes Wunder und seine besondere Kraft in der Freude am Herrn.
Diese Freude wurde für die drei anwesenden Gemeinden unmittelbar erlebbar. Bezirksapostel Jürg Zbinden spendete durch das Sakrament der Heiligen Versiegelung einer Glaubensschwester und einem Kleinkind die Gabe des Heiligen Geistes.