Der Altar war winterlich und stimmungsvoll geschmückt. Musik- und Liedervorträge von Orchester und Chor stimmten auf den Gottesdienst ein und erfreuten die Anwesenden während des Gottesdienstes immer wieder mit ihren Klängen.
Das Eingangslied des Chores stellte die Bibel in den Mittelpunkt mit der Aufforderung, diese doch mal wieder aus dem Regal zu nehmen und zu studieren.
Der Bezirksapostel nahm zu Beginn des Gottesdienstes Bezug auf diesen Ratschlag. Er rief die Gemeinde auf, sich in das interessante Buch hineinzulesen und das hinauszunehmen, was durch den Geist Gottes hineingelegt worden ist. Die Bibel ist für alle da! Sie gibt Hinweise wie ein Hinweisschild auf einem Wanderweg.
Grundlage zum Gottesdienst bot das Bibelwort aus dem 1. Johannesbrief 4, 18: "Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Denn die Furcht rechnet mit Strafe; wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe".
Nachfolgend einige Gedanken aus dem Gottesdienst:
- Bei der im Textwort angesprochenen Furcht geht es um unsere Motivation, unsere Haltung, mit der wir Gott begegnen.
- Mit dem Sündenfall kam die Furcht und die Angst zu den Menschen. Unser himmlischer Vater möchte uns nicht in dieser Angst belassen. Er hat uns mit der Gabe des Heiligen Geistes die Liebe geschenkt, die, wenn ihr viel Raum gegeben wird, die Furcht vertreibt.
- Der liebe Gott möchte, dass wir ihm und dem Nächsten in Liebe begegnen. Unsere wahre Motivation möge nicht in der Berechnung begründet sein - auch nicht in der Angst, jemanden als einen Freund zu verlieren, dem Alleinsein, der Enttäuschung, dem vermeintlichen Gefühl, einen Nachteil erfahren zu müssen oder der Furcht, nicht entsprechend angesehen zu sein.
- Wir brauchen keine Angst zu haben, das Evangelium zu leben. Dazu gehört auch, dass wir uns von Überzeugungen und Vorurteilen verabschieden, die nicht zum Evangelium gehören.
- Der liebe Gott hat uns die Zusage gegeben, dass er keinen von uns je verlassen wird. Er ist in allen Lebenslagen bei uns, auch wenn wir uns einsam und verlassen fühlen. Er hält zu uns, und er will mit uns durch das Leben gehen.
- Der liebe Gott möchte uns unterstützen, uns Hilfe schenken und trösten. Manchmal geschieht dies durch Brüder und Schwestern, manchmal durch Menschen, denen wir im Alltag begegnen dürfen. Gott hat so viele Möglichkeiten. Er nutzt sie alle, um für jeden einzelnen da zu sein.
- Nebst dem Glauben an diese Zusage, dem Vertrauen, dass Gott zu seinem Wort steht, braucht es den Lichtblick der Hoffnung, damit jeder von uns über die Angst hinauswachsen kann. Dieser Lichtblick kann entstehen, wenn unsere Erwartungshaltung positiv geprägt ist, denn aus der Hoffnung kommt die Zuversicht. Als Folge daraus erwächst der Mut zum Handeln.
- Befreien wir uns von der Angst und lassen den Geist Gottes in uns wirken und schaffen.
Vor der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls wurde die Gemeinde noch aufgefordert, sich ganz bewusst von der lähmenden Furcht zu lösen. Darin liegt die Möglichkeit, die Freiheit in Christus zu gewinnen.
Freiheit, die dazu führt, dass wir reich in Christus werden können.