Gemeinde-
und Bezirkssuche

Woche 4 / 2022

25.01.2022

Hola, ¿qué tal? Bienvenido a Galicia! Mit diesen Worten wurde ich am Wochenende willkommen geheissen.

 
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Zunächst bleibe ich noch etwas in der Nähe. Es ist Donnerstagabend. Nur eine kurze Strecke fahre ich allein, dann nimmt mich Bischof Fässler mit auf die Reise ins Rheintal nach Buchs SG. In dieser schönen und starken Gemeinde kehren wir an diesem Abend ein um Gottesdienst zu erleben. Für den Bischof ist es der erste Besuch in der Gemeinde nach der erfolgten Neuzuteilung auf Anfang dieses Jahres. Es ist beeindruckend, was das gemeinsame Erleben eines Gottesdienstes alles bewirkt. Glaubensgelassenheit, Mut und Zuversicht ziehen in die Herzen ein. An diesem Abend tritt ein treuer, bewährter Priester in den Ruhestand.


Nach dem Gottesdienst staunen wir nicht schlecht, bei trockenen Strassen sind wir angekommen und jetzt ist alles weiss und es schneit heftig. Dennoch treffen wir wohlbewahrt zu Hause ein, ausgerüstet mit den Grüssen der Gemeinde für unsere Geschwister in Spanien.
Am Freitagmorgen geht es los. Zürich, Madrid und A Coruña in Galizien (im Nordwesten Spaniens) sind die Flughäfen, die ich zu sehen bekomme. Beinahe fünf Jahre liegt mein letzter Besuch zurück. Angereist sind aus Milano Apostel Camenzind und aus Madrid per Auto Bischof Olmedo. Ein ereignisreiches Wochenende erwartet uns.


Über das Wetter in Galizien kann man folgendes lesen: «Im äußersten Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegen ist Galizien eine der regenreichsten und kühlsten Regionen Spaniens». Die nächsten drei Tage ist alles anders: von einem wolkenlosen Himmel scheint die Wintersonne. Am Schatten ist es trotzdem empfindlich kühl – in den Hotelzimmern ebenso. Zum Glück gibt es eine Klimaanlage und genügend Bettdecken.


Den Samstagmorgen nutzen wir für ein mehrstündiges Gespräch mit dem Bezirksältesten, der neu auch Schulungsverantwortlicher für die Amtsträgerschulung in Spanien ist. Das Konzept wird besprochen, es werden Schwerpunkte gesetzt und die Umsetzung in die Praxis erörtert. Noch in diesem Jahr wird die erste Schulung für neuordinierte Amtsträger stattfinden. Anders als in der Schweiz sind die Distanzen in diesem grossen Land mit seinen Inseln eine riesige Herausforderung. Das muss bei aller Planung bedacht werden.


Zwischendurch orientieren mich der Bischof und der Apostel über Lage und Situation der Bezirke und Gemeinden in Spanien. Freuden und Sorgen gehören wie überall zum täglichen Leben.


Bald schon heisst es aufbrechen. Um 18.00 Uhr findet an diesem Samstag in Carballo der erste Gottesdienst der Reise statt. Die kleine, aber mit etlichen Amtsträgern gesegnete Gemeinde hat sich schön vorbereitet und so erleben wir einen wunderschönen Auftakt der Gemeinschaft mit den Geschwistern. Der Bezirksälteste Fernando Docampo ist vielseitig begabt: Neben seiner Aufgabe als Übersetzer spielt er in diesem Gottesdienst auch die Orgel.


Nach dem Gottesdienst ist es erstaunlicherweise noch immer hell. Wir sind so weit im Westen, dass die Sonne am Abend länger scheint und dafür am Morgen später aufgeht. Noch ein anderes Phänomen ist für einen Binnenländer interessant: die Gezeiten sind an der Küste des Atlantiks sehr ausgeprägt. Während unserem Aufenthalt zeigt der Blick aus dem Hotelfenster den Wechsel zwischen Ebbe und Flut eindrücklich.


Jetzt ist es Sonntagmorgen. Der Koffer muss fertig gepackt werden, anschliessend fahren wir fünf Minuten zur Kirche in A Coruña. Es ist die Hauptgemeinde im Bezirk Noroeste. Es ist ein bewegendes Erlebnis: Die Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre waren wohl eine Herausforderung für die Geschwister, ihrem Glauben und der Treue zum Herrn konnte das aber keinen Abbruch tun. Trotz Maske erschallt freudiger Gesang und das Erleben des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen ist von grosser innerer Bewegung begleitet. Viel zu schnell sind die Stunden vorbei und es heisst bereits wieder Abschied nehmen.


Um 17.00 Uhr wird der Gottesdienst im 140 Kilometer entfernten Pontevedra stattfinden. Auf halbem Weg befindet sich die Stadt Santiago de Compostela mit der grossen Kathedrale, die am Endpunkt des Jakobweges liegt. Da wir ohnehin in der Nähe zu Mittag essen, gibt es einen kurzen Abstecher für ein Foto vor dieser Kathedrale.


Wir werden bereits in unserem Versammlungslokal in Pontevedra erwartet. Schade, dass nur eine Begrüssung auf Distanz möglich ist. Eine herzliche Umarmung würde irgendwie zur lateinischen Mentalität gehören. Das Strahlen der Augen ist eine Entschädigung dafür. Es haben sich mehr Geschwister als erwartet eingefunden und so erleben wir miteinander ein Fest für unsere Seelen. Alegría y entusiasmo sind die richtigen Bezeichnungen für dieses Erleben. Einzig die 300 Kilometer von A Coruña entfernte Gemeinde Gijón konnten wir auf dieser Reise im Bezirk Noroeste nicht besuchen.


¡Hasta la vista, hasta la próxima, hasta pronto! Im Herzen bleiben wir verbunden.
Von Vigo geht es via Madrid zurück in die Schweiz.