Gemeinde-
und Bezirkssuche

Gedanken zur Wiederaufnahme der Gottesdienste in den Gemeinden

07.06.2020

Bezirksapostel Jürg Zbinden wendet sich nach dem Wortgottesdienst vom 7. Juni 2020 mit einigen persönlichen Gedanken an die Glaubensgeschwister im Bezirksapostelbereich Schweiz.

 
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Nach einem Unterbruch von mehr als zwei Monaten können wir in den Ländern des Bezirksapostelbereiches nach und nach wieder Gottesdienste in unseren Kirchen mit gemeinsamer Feier des Heiligen Abendmahls erleben. Ich stelle mir vor, dass das mit vielen besonderen Emotionen verbunden ist. Über allem steht tiefe Dankbarkeit unserem himmlischen Vater gegenüber.


Gewiss, die Corona-Pandemie bestimmt leider immer noch unseren Alltag. Es ist mir bewusst, dass wir in der gegenwärtigen Phase, bis zu einer völligen Normalität, schrittweise vorgehen müssen. In den länderspezifischen Schutzkonzepten sind die Auflagen der jeweiligen Regierungen eingeflossen. Einige Grundsätze wurden zudem mit unserem Stammapostel und den Bezirksaposteln in Europa abgesprochen. Dies betrifft insbesondere die Liturgie. Die Schutzkonzepte der einzelnen Länder sind größtenteils auf unseren Homepages im Internet zu finden. Die Bezirks- und Gemeindevorsteher sind über die Einzelheiten unterrichtet. Sie werden euch mit allen wichtigen Regelungen vertraut machen. Zusätzlich wurde für einige Länder ein Merkblatt mit Hinweisen für einen möglichst sorgenfreien Gottesdienstbesuch erstellt, welches euch ausgehändigt wird.


Miteinander beten wir um eine möglichst baldige Verbesserung der aktuellen Situation. Die Einschränkungen, die wir zurzeit noch in Kauf nehmen müssen, entsprechen nicht dem, wie wir bislang Gottesdienste gefeiert haben. Dennoch sind wir dankbar, dass wir uns wieder im Haus Gottes versammeln dürfen. Wir können trotz allen Abstands- und Hygieneregeln das Erleben göttlicher Nähe und Herzensnähe untereinander wahrnehmen. Zum Schutz des Nächsten und für uns selbst ist es wichtig, alles zu tun, um Infektionen zu vermeiden. Viele Geschwister von Jung bis Alt haben das Bedürfnis, wieder Gottesdienste in der Gemeinde zu erleben. Sie sind alle herzlich willkommen, soweit es die örtliche Situation zulässt und sie sich und andere nicht gefährden. Glaubensgeschwister und Amtsträger, die zur Gruppe der besonders gefährdeten Personen gehören, entscheiden eigenverantwortlich über den Gottesdienstbesuch. Sie dürfen mit einem guten Gewissen auch zu Hause bleiben und - soweit vorhanden - das Angebot einer IPTV- oder Telefonübertragung nutzen.


Feier des Heiligen Abendmahls
Auch bei der Feier des Heiligen Abendmahls müssen wir derzeit mit Einschränkungen leben. Das betrifft insbesondere die mittels IPTV oder Telefon angeschlossenen Geschwister. Sie werden von zu Hause aus miterleben, wie am Sendeort das Heilige Abendmahl mit der dort versammelten Gemeinde gefeiert wird, während sie selbst jedoch unmittelbar kein Abendmahl empfangen. Unser Stammapostel hat diejenigen getröstet, die aufgrund der aktuellen Situation am Heiligen Abendmahl nicht teilnehmen können. Sie dürfen gewiss sein, dass Gott auch ihnen alles zuteilwerden lassen wird, was sie zum Heil ihrer Seele benötigen. Die priesterlichen Amtsträger der Gemeinden werden, wie vor der Corona-Pandemie, für die Hausbedienung mit Heiligem Abendmahl besorgt sein.


Gemeinsam danken wir unserem himmlischen Vater für die Erlösung, die er uns anbietet. Unsere persönlichen Zuwendungen, welche wir zur Unterstützung der Kirche geben, bezeugen dies. Mit der Wiederaufnahme der Gottesdienste in den Gemeinden steht, neben den elektronischen Möglichkeiten, auch wieder der Zugang zum Opferkasten vor Ort offen. Einmal mehr danke ich sehr herzlich für alle finanziellen Gaben, ohne die unsere Kirche ihre vielseitigen Aufgaben nicht erfüllen könnte.


Es ist mir nicht möglich, hier alle Fragen und Regelungen zum Gottesdienstbesuch anzusprechen. Eure Seelsorger werden sich mit euch in Verbindung setzen und euch umfassend informieren. Selbstverständlich dürft ihr euch mit euren Fragen an sie wenden. Eine gute Kommunikation wird dazu beitragen, dass der Gottesdienstbesuch nach wie vor ein freudiges und die Seele stärkendes Erlebnis sein darf, wenn auch mit gewissen Einschränkungen.


Die Apostel und Bischöfe sind sich bewusst, dass die aktuelle Situation für jeden von uns mit Herausforderungen verbunden ist und Engagement erfordert. Ganz besonders gefordert sind die Gemeindevorsteher und ihre Mitarbeitenden vor Ort. Sie tun alles, um Gottesdienste überhaupt zu ermöglichen. Ich glaube fest, dass der liebe Gott unsere innigen Gebete um gutes Gelingen erhören wird und wir unter seiner schützenden und segnenden Hand bewahrt bleiben. Gott allein weiß, wie es weitergehen wird und was wir brauchen. Es wird letztendlich an nichts mangeln.


Die Gedanken des Bezirksapostels können hier nachgeschaut werden.