Gemeinde-
und Bezirkssuche

Woche 51 / 2020

22.12.2020

Als letztes Puzzleteil der Vorbereitungen für die Reise nach Rumänien am Wochenende fand am Mittwoch der Coronatest statt, der am Donnerstag das ersehnte Ergebnis «negativ» brachte. Dieser Test durfte bei der Einreise nicht älter als 48 Stunden sein. Auch die gebuchten Flüge waren verfügbar und das Einchecken am Donnerstag brachte die Bestätigung, dass sie durchgeführt wurden.
 
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Ausgerüstet mit allen nötigen Dokumenten (Bestätigung des Testergebnisses in Englisch, Entsendungsauftrag der Kirche in Rumänisch und Deutsch, Bestätigung der gebuchten Rückflüge) fuhr ich am Freitagmorgen um 07.00 Uhr mit dem Zug los zum Flughafen. Im Flughafen Zürich herrscht immer noch Ausnahmezustand: es ist fast nichts los. Pünktlich starteten wir Richtung München und von dort ging es nach einem kurzen Umsteigeaufenthalt weiter nach Cluj-Napoca im Nordwesten Rumäniens, in der Region Transsilvanien (früher Siebenbürgen). Der Flughafen von Cluj ist bekannt dafür, dass er gerade im Winter oft wegen dichtem Nebel nicht angeflogen werden kann. Der Anflug geschah denn auch in einer undurchdringlichen Nebelsuppe. Kurz vor dem Aufsetzen am Boden lichtete sich dieser Nebel und die Sicht auf die Piste war ganz klar. Auch in diesem Fall hat der liebe Gott alles gelenkt.

Als Einwohner eines Corona-Risikolandes musste ich mich einer ausführlichen Befragung unterziehen. Die mitgeführten Dokumente waren hilfreich und wurden aufmerksam studiert mit dem Ergebnis, dass ich ohne Quarantäne in Rumänien einreisen durfte.

Apostel Vasile Cone war von Bucuresti hergefahren und erwartete mich am Flughafen. Gemeinsam ging es zum Hotel und von dort kurz danach zusammen mit Bischof Gheorghe Sapintan nach Turda, wo wir von unseren Geschwistern im schmucken, kleinen Gotteshaus erwartet wurden. Da waren die Plätze bis zum letzten besetzt. Die überschwängliche Freude der Geschwister war trotz Maske augenfällig und fühlbar. Auch wenn wir – wie fast überall – im Augenblick nicht singen können, liess der Organist Lieder zum Lob Gottes erklingen. Miteinander erlebten wir am frühen Freitagabend das Wirken Gottes an unseren Seelen.

Am Samstagmorgen ging es bereits früh los. Der Gottesdienst in Ariniș war auf 11.00 Uhr angesetzt und es war ein gutes Stück Weg zu fahren. Nebelregen begleitete uns auf der Reise. Einige Male fuhren wir vorbei an frisch geschlachteten Schweinen, die am Strassenrand ausgenommen wurden –  eine typische Tradition der Gegend als Vorbereitung auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Ein anderes Merkmal sind die sehr alten, kleinen Holzkirchen in jedem Dorf, die mit sehr kleinen, niedrigen Türen ausgestattet sind. Der Grund dafür: Man tritt in demütiger, gebückter Haltung ins Gotteshaus.

Auch in Ariniș hatte sich die Gemeinde vorbereitet und empfing uns mit offenen Herzen. Eine vorweihnachtliche Feststimmung breitete sich in unserem wunderschön hergerichteten Versammlungsraum aus. Das Verlangen der Geschwister nach dieser Begegnung war fast mit den Händen zu greifen. Unser himmlischer Vater hat trotz unzähliger Hindernisse auch diesen Gottesdienst möglich gemacht.

In einen angeregten Austausch vertieft fuhren wir nach dem Gottesdienst weiter nach Baia Mare, wo am Sonntag der Übertragungsgottesdienst nach ganz Rumänien und Moldawien stattfinden würde. Am Nachmittag und bis in den Abend hinein fanden Gespräche mit dem Apostel und dem Bischof statt. Das Werk Gottes entwickelt sich trotz der ungünstigen äusseren Bedingungen weiter und es sind viele schöne Ergebnisse des unermüdlichen Wirkens der Schwestern, der Brüder und der Amtsträger sichtbar.

Heute ist der vierte Adventssonntag. Die vier brennenden Kerzen symbolisieren das volle Licht und der zu Ende gehende, diesjährige Advent. Die Geschwister und Amtsträger haben in den letzten zwei Tagen immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass sie diesen Besuch als ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk empfinden. Auch heute will unser himmlischer Vater durch seinen Geist die Fülle seiner Gnade und Liebe geben. Mit dieser Gewissheit gehen wir den kurzen Weg zur Kirche. Freudiges Winken und strahlende Augen bringen die Gefühle in den Herzen zum Ausdruck. Es wurde viel Vorbereitungsarbeit geleistet, damit die vorgesehene Übertragung stattfinden kann. Wir beten nochmals intensiv um gutes Gelingen. Jetzt dürfen wir uns dem Walten Gottes hingeben. Es sind tiefgehende Momente in der Gemeinschaft mit der sichtbaren und unsichtbaren Gemeinde. Viel zu rasch ist alles vorbei.

Die Zeit drängt. Dichter Verkehr auf dem Weg zurück nach Cluj könnte unserer Planung einen Strich durch die Rechnung machen und mich zu spät zum Flughafen bringen. Das Flugzeug wird nicht auf mich warten. Entgegen den Befürchtungen kommen wir schneller als erwartet vorwärts und wird erreichen den Flughafen so zeitig, dass ich im fast menschenleeren Warteraum noch etwas arbeiten kann. Verpflegt haben wir uns auch. Der Bezirksälteste hatte am frühen Morgen noch Sandwiches gekauft, die wir während der Fahrt genüsslich verzehrten. Unterwegs haben wir von Amtsträgern aus Moldawien und Rumänien die Bestätigung erhalten, dass die Übertragung vorzüglich funktioniert hat. Danke, lieber Vater im Himmel!

Während Apostel Cone mit dem Auto weiterfährt und voraussichtlich um 22.30 Uhr zu Hause in Bucuresti eintreffen wird, bringen mich zwei fast leere Flugzeuge erst nach München und von dort nach Zürich, wo ich um 18.00 Uhr ankomme.

Unendlich dankbar und erfüllt mit unbeschreiblichen Eindrücken bin ich wieder zu Hause.

Allen wünsche ich ein freuderfülltes Weihnachtsfest voller Licht und Wärme.