Gemeinde-
und Bezirkssuche

Woche 46 / 2020

17.11.2020

In der vergangenen Woche war meine Reisetätigkeit etwas weniger intensiv. Dafür gab es im Büro mehr zu erledigen. Die Informationen über Brüder und Schwestern, die von der Covid19-Krankheit betroffen sind, mehren sich. Aus allen Ländern treffen in rascher Folge Meldungen ein. Gleichzeitig darf die Kraft der gemeinsamen Fürbitte besonders erlebt werden.
 
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Ursprünglich war für den Montag ein theologisches Seminar in unserer Verwaltung geplant. Über den Grund der Absage muss ich nichts schreiben. Da der künftige Apostel Matthias Pfützner sein Bahnticket trotzdem nutzen wollte, ergab sich die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch als Vorbereitung auf die künftige Tätigkeit. Dazu musste zusammen mit Apostel Burren das am Samstag stattfindende Webinar für Vorsteher in Österreich und Slowenien fertig vorbereitet werden.

Der Dienstag war wiederum Aufnahmetag und ich sass vor der Kamera. Erneut wende ich mich in diesem Jahr mit einer Videobotschaft an alle Brüder und Schwestern im Arbeitsbereich. Beim dritten Anlauf klappte alles optimal.

Mein Weg über den Rickenpass führte mich am Mittwochabend nach Wattwil. Einmal mehr bestätigte sich, wie kurz die Wege in der Schweiz sind. Auf dem Parkplatz wurde ich bereits von Bischof Keller, vom Vorsteher und weiteren Geschwistern erwartet und begrüsst. In der Gemeinde Wattwil war ich noch nie. Eine wohltuende Atmosphäre umfing uns. Die Freude auf ein gemeinsames Gottesdiensterleben war spürbar. Die musikalische Gestaltung erfolgte durch Orgel und Klavier gespielt von jungen Schwestern, und Marimba (grosses Holzxylophon) gespielt von einem jugendlichen Bruder. Ein berührendes Gedicht, vorgetragen von einer Schwester, die sich gleichzeitig am Klavier begleitete, stimmte uns auf die Sündenvergebung und das Abendmahl ein. Zur Freude der Gemeinde durfte eine kleine Glaubensschwester die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Eigentlich hätten über das Wochenende die Vorstehertagung für Österreich und Slowenien in St. Magdalena und der gemeinsame Gottesdienst in Linz stattfinden sollen. Die aktuelle Situation machte uns erneut einen Strich durch die Rechnung. Was allerdings nicht in Frage kam, war ein ersatzloses Streichen des Anlasses. So versammelten wir uns am Samstagmorgen nicht in einem Saal, sondern jeder vor seinem Bildschirm zu Hause. Apostel Burren und ich hatten uns in der Verwaltung in Zürich vor den Laptop gesetzt, während der Bezirksälteste Pfützner von zuhause durch die virtuelle Vorstehertagung führte. Die technischen Möglichkeiten wurden voll ausgeschöpft. Neben Vorträgen gab es auch zwei Gruppenarbeiten und elektronische Feedbacks. Ich staune einfach, was alles möglich ist. Trotzdem freuen wir uns auf eine hoffentlich bald wieder mögliche Gemeinschaft an einer Präsenzveranstaltung.

Anstatt Linz war am Sonntagmorgen die Gemeinde Niederhasli das Ziel der Reise. Linz ist deswegen aber nicht aus dem Programm gekippt, sondern bloss verschoben. Eine herzliche Begrüssung auf dem Kirchenparkplatz war der Auftakt zum nachfolgenden ebensolchen Gottesdiensterleben. Mit Verlangen erwarten wir die Speise für unsere Seele. Einfühlsam und abwechslungsreich ist die musikalische Unterstützung. Auch in Niederhasli wächst die Gemeinde. Zwei kleine Kinder dürfen Gotteskinder werden. Besonders berührte uns das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen. Der Bezirksvorsteher und der Vorsteher nahmen stellvertretend die Hostie entgegen. Damit konnte besonders der Brüder gedacht werden, die diese Aufgabe zuvor erfüllt hatten und beide aus ihrem aktiven Dienst ins Jenseits abberufen worden waren.

Was bringt wohl die neue Woche? Wir wissen es nicht. Aber mit Zuversicht im Herzen geht es weiter.