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Die Gemeinde Stäfa feierte ihr 100-Jahr-Jubiläum mit Festgottesdienst und Konzert

02.12.2018

Zum Anlass des 100-jährigen Jubiläums begeisterte ein herausragendes Konzert die Zuhörer mit geistlicher Musik aus drei Jahrhunderten. Bischof Ruedi Fässler diente der Jubiläumsgemeinde mit einem Festgottesdienst und zündete am 1. Adventssonntag ein Licht mit Strahlkraft an: So wie Jesus das Licht ist, haben auch wir das Licht. Wir wollen Gott, den Nächsten und den Weg im rechten Licht erkennen.

 
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Der Bischof begann den Gottesdienst mit einem Rückblick auf den Beginn der Gemeinde Stäfa. Der Anfang der Gemeinde wurde durch Jakob Keller geprägt, der 1918 als Unterdiakon den Auftrag erhielt von Uster nach Stäfa zu ziehen, dort Arbeit zu suchen und der neuen Gemeinde zu dienen. Jakob Keller wurde Priester und Vorsteher und im Jahr 1923 waren es bereits 36 Geschwister, die zur Gemeinde zählten. Ein Anfang, der grosses Gottvertrauen voraussetzte. Dank diesem Impuls Gottes durch diesen Diener entstand die gesegnete Gemeinde Stäfa. Was ist eine Gemeinde? Es ist die Gemeinschaft derer, die von Jesus durch das Evangelium aus der Welt herausgerufen wurden, um sich im Gottesdienst zu versammeln, von Jesus zu zeugen und im Dienst der Liebe zu stehen.


Bezirksapostel Kühnle weihte die heutige Kirche in Stäfa im Chramen 2 am 8. Februar 1981 mit dem Bibelwort: Nun danket alle Gott, der grosse Dinge tut.


Der Meister ist da und ruft dich. Das war 1993 die Botschaft des Stammapostels Richard Fehr zum 75-Jahr-Jubiläum in Stäfa. Jesus hat uns aus der Welt herausgerufen. In der Verbundenheit mit allen Seelen aus der jenseitigen Welt und hier untereinander ist jetzt der Moment, wo wir Gott die Ehre und den Dank entgegenbringen.


Für den Festgottesdienst vom 2. Dezember 2018 diente Bischof Ruedi Fässler mit dem Bibelwort: Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein grosses Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell (Jesaja 9, 1).


Dieses Jubiläum am ersten Adventssonntag soll die Überschrift tragen: Wir haben Licht! Jesus ist das Licht. Jesus kam und damit war das göttliche Licht unter uns Menschen. Er hat ein neues Verständnis geschaffen. Er brachte Licht in die Finsternis.


Jesus hat Gott ins rechte Licht gerückt; durch sein Handeln und sein Wesen hat er uns ermöglicht, Gott im rechten Licht zu sehen, so wie er ist. Nicht als ein unnahbarer und strafender Gott, sondern ein Gott, der alle Menschen liebt und ihnen sein Heil schenken will. Er hat uns in seinem Licht gezeigt, wie Gott uns kennt, wie er Anteil nimmt, wie er unsere Gedanken, Taten und Motive kennt. Denken wir an Jesus als er am Grab von Lazarus gestanden ist. Im Verhalten Jesu finden wir alle Elemente, die durch Jesus bezeugen, wie gross und lieb unser Gott ist. Jesus weinte, er nahm Anteil und wirkte in der Vollmacht seines Vaters. Wir haben das Licht! Wir dürfen, dank Jesus, Gott so erkennen. Für uns ein Gott der Liebe, ein Gott, der unser Leben bereichert und will, dass wir auf ewig bei ihm sind.


Jesus hat den Nächsten ins rechte Licht gerückt; er ist bei einem Zöllner eingekehrt und hat gezeigt: Ihr habt ein falsches Bild von diesem Mann. Er ist sich bewusst, dass er falsch gehandelt hat und versucht sein Leben zu ändern. Wunderbar zu erkennen, wie Jesus diesen Mann ins rechte Licht gerückt hat. Er ist bei ihm eingekehrt und hat ihm seine Liebe und Wertschätzung erwiesen. Das war die Basis für sein späteres wunderbares Handeln; zum Segen der Menschen. Wir haben Licht! Als Vorsteher durfte ich erleben, wie Gott euch in manchen Situationen immer wieder ins rechte Licht rückte. Menschen haben euch Unrecht getan und Gott sorgte darum, dass es Licht wurde. Von einer Schwester unter euch weiss ich, dass sie durch ein sichtbares Licht am Menschen, der sie in die Gottesdienste einlud, den lieben Gott erkannte und neuapostolisch wurde. Später wurde sie oft durch Ungerechtigkeiten geplagt. Aber immer durfte ich wahrnehmen, wie Gott sein Kind ins rechte Licht rückte, um ihr den Frieden zu schenken. Sie hatte nie Mangel.


Jesus hat den Weg ins rechte Licht gesetzt; er erhellt uns den Weg und macht ihn gangbar. Wir erkennen dadurch die Gefahren und können Hindernissen ausweichen. Manche Menschen in Jerusalem nutzten den Tempel nur dazu, um eine Abkürzung im Weg zu haben. Unser Glaube ist nicht in erster Linie da, um uns das Leben auf dieser Erde einfacher zu machen. Wer den Weg in die ewige Gemeinschaft mit Gott im richtigen Licht sieht, der geht den Weg, den Jesus zeigt und sucht nicht eigene, scheinbare Abkürzungen. Wir haben Licht! Jesus zeigt uns den Weg. Und dieser Weg wird für uns gangbar sein.


Wir haben Licht, aber weshalb erscheint nicht immer alles so klar in diesem Licht? Wir wissen, dass das Licht immer stärker ist als die Finsternis. Das weiss auch der Teufel. Also was macht er? Er schiebt etwas zwischen uns und Gott, als dem Licht. Wir kennen dieses Phänomen aus der Schöpfung. Die Sonne scheint immer, aber durch z.B. unsere Stellung (nachts), den Nebel oder die Stellung des Mondes zur Sonne (Sonnenfinsternis), kann das Licht beeinträchtigt werden.


• Wenn wir uns von Gott abwenden, wird es finster um uns her. Bleiben wir im Licht. Wir haben es. Bleiben wir Gott nahe.


• Der Teufel versucht das Evangelium zu verschleiern. Er schafft Verunsicherung und vernebelt die klare Botschaft: Jesus kommt wieder. Seine Vernebelungstaktik heisst: Sollte wohl wirklich … Bleiben wir im Licht. Wir haben es. Steigen wir über die Nebelgrenze hinaus. Wachsen wir mit Gott über uns hinaus.


• Wir kennen viele Stars, die sich zwischen uns und Gott stellen wollen. Wer nie den lieben Gott erwähnt und nur sich selbst sieht, der steht sich selbst im Weg; es wird finster.


Wir haben Licht! Jesus ist das Licht. Und weil er zum Vater zurückkehrte, wollte er uns nicht im Dunkeln lassen, sondern gab uns die Gabe des Heiligen Geistes. Das ist die kleine Leuchte, die uns Jesus in die Hand gab. Und wie es im Lied heisst: Lass sie helle strahlen ins dunkle Erdenland.


Fassen wir zusammen: Wir haben Licht! Jesus ist das Licht. Wir wollen Gott, den Nächsten und den Weg im rechten Licht erkennen. Nie soll sich etwas zwischen uns und Gott, dem Licht, schieben. Und unser Licht wollen wir nicht unter den Scheffel stellen. Lassen wir die Botschaft strahlen: Jesus kommt wieder! Wir bleiben als Gemeinde dieser Verheissung treu!


Konzert zur 100-Jahr-Jubiläum Feier am 1. Dezember 2018


Am Vorabend des Festgottesdienstes fand in der voll besetzten Kirche ein Konzert statt, zu dem nebst den Gemeindemitgliedern die ehemaligen „Stäfner“, ortsansässige Vertreter von anderen christlichen Kirchen und der politischen Gemeinde sowie die Nachbarschaft eingeladen waren.


Nach einer Einführung durch den Gemeindevorsteher, Hirte Reymond Bührig, der einen Einblick in die Chronik von 100 Jahren Neuapostolische Kirche in Stäfa vermittelte, übernahm der musikalische Leiter des Konzertes, Peter Cammerer, das Zepter und führte durch ein anspruchsvolles musikalisches Programm.


Das Konzert begeisterte die Anwesenden mit musikalischen Darbietungen von geistlicher Musik über drei Jahrhunderte hinweg. Es reichte von Bach über Händel zu Haydn, Mozart, Beethoven bis hin zu dem «Einheimischen» und wohl vielen bekannten Walter Keller. Nebst den Auftritten des gemischten Chores, der Kinder und des Gemeindeorchesters begeisterten die zwei Solisten mit virtuosen Einlagen auf ihren Instrumenten die Zuhörer.


Mit stehender Ovation würdigte das Publikum nach über einer Stunde ein eindrückliches und herausragendes Konzert. Beim anschliessenden Zusammensein bot sich gute Gelegenheit, Gespräche mit den Ehemaligen und Gästen zu führen, die Freude über den gelungenen Anlass zu teilen sowie das 100-jährige Jubiläum mit einem feinen Glas Stäfner Riesling oder Pinot Noir zu feiern.